Contrast & Compare, pt.1

Als ich  vor einem dreiviertel Jahr angefangen habe, das Konzept für meine Magisterarbeit zu schreiben, stellte sich natürlich recht bald die Frage, welches Programm zur Literaturverwaltung für mich das richtige sein könnte. Nachdem ich zu dem Zeitpunkt noch meinen alten VAIO und damit einen Windows-Rechner hatte, viel die Wahl recht schnell auf Citavi. Das Pradies für jeden Listen-Monk, wie ich es bin. Inklusive To Do-Liste, Literaturlisten-Erstellung, unendlichen Kategorisierungs-Möglichkeiten und vielem mehr.

Dann hab ich mir ein Macbook zugelegt – und Citavi war nutzlos für mich. (ja, ich weiß, eigentlich kann man Citavi eh verwenden, aber das erfordert technisches Wissen, das ich mir nicht anzueignen gedenke – virtuelle Maschine? What the …?) Jedenfalls bin ich auf Excel-Listen ausgewichen. Das sah dann so aus.

Und weil die Magisterarbeit nicht mit zehn oder zwanzig, sondern mit über hundert Quellen auskommen muss, hatte ich ziemlich bald ein Problem mit meinem System. Daher begann die Suche von Neuem – nach einem Literaturverwaltungsprogramm für Mac. Und weil mich auf den ersten Blick noch nichts so richtig anspricht, hab ich mir ein paar andere Programme angeschaut.

Als Erstes: Mendeley. (empfohlen von @fatmike182)

1. Eindruck:
Sehr sympathische, Mac-Usern altbekannte Aufmache, die alle wichtigen Funktionen auf den ersten Blick erkennen lässt. Dass Mendeley nur auf englisch verfügbar ist, macht mich nicht ganz so froh, sollte aber nicht allzu sehr stören.

Bedienbarkeit/Funktionen:
Der „Add“-Button hält nicht ganz, was er verspricht: wichtig wäre mir hier, eine neue Quellenbezeichnung, nicht gleich ein gesamtes pdf hinzuzufügen. „Add Entry Manually“ kann schließlich das, was mir am wichtigsten ist – die Literaturangaben beschränken sich aber auf das wesentliche und lassen nicht viel Raum für Spielereien.

Pdfs lassen sich mit Mendeley super verwalten, da sie direkt importiert und geöffnet werden können, das heißt man kann in der Folge gleich mit den Dokumenten arbeiten, ohne die Vorschau öffnen zu müssen. Im Dokument selbst können ichtige Passagen markiert und mit Notizen versehen werden – eine sehr praktische Funktion. Einteilen lässt sich die Literatur in verschiedene Rubriken, die frei erstellt und bezeichnet werden können. Jedes einzelne File lässt sich faven und als gelesen markieren.

Sehr fein ist auch die Möglichkeit, seine Literaturlisten mit dem Web Account zu synchronisieren, um  von anderen Computern darauf zugreifen zu können. Ein riesiger Vorteil, der anderen derartigen Programmen fehlt. Die Webversion ist überhaupt recht nett: Gruppenarbeiten werden wesentlich vereinfacht und sind für Uni-Projekte durchaus zu empfehlen.

Um die Quellen in eine korrekte Zitation innerhalb der Arbeit zu übertragen, lässt sich eine Mendeley Toolbar für Word installieren, mit der dann ganz bequem die Zitate eingefügt werden. Funktioniert alles recht unkompliziert.

Was im Laufe der ersten Nutzung weniger gefallen hat: Zitationsstile können ausgewählt, jedoch nicht verändert werden (oder ich bin zu doof, um die entsprechende Funktion zu finden). Etwas mühsam, den richtigen Stil zu finden.
Eine weitere Funktion, die mir abgeht: Import von Datensätzen durch Eingabe der ISBN. Hat mir zu Citavi-Zeiten viel Arbeit erspart.

Fazit:
Ein sehr praktisches, leicht bedienbares Programm, das nicht mit Funktionen überladen ist. In erster Linie jedoch geeignet für die Verwaltung wissenschaftlicher Artikel, die im Programm direkt bearbeitet werden können.
Für Uni-Gruppenarbeiten sollte man Mendeley auf jeden Fall eine Chance geben, da es mir recht praktisch erscheint.

Wer hat Erfahrungen mit Mendeley? Habt ihr noch Hinweise/Anmerkungen?

1 thought on “Contrast & Compare, pt.1

  1. Pingback: michaelawein.net

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